Es ist soweit – dein neuer pelziger Begleiter zieht bei dir ein! Ein aufregender Moment, der viele Veränderungen mit sich bringt. Doch was passiert eigentlich in den ersten Wochen, wenn ein Welpe einzieht?
In diesem Beitrag widmen wir uns dieser spannenden Zeit und gehen auf die entscheidende Sozialisierungsphase, die Grundlagen der Erziehung und das wichtige Training ein. Wenn du weißt, was dich und deinen Welpen erwartet, kannst du die ersten Wochen gemeinsam erfolgreich meistern.
Die Sozialisierungsphase : Die entscheidenden ersten Wochen
Die Zeit vom 21. Tag bis zur 16. Woche ist für den Welpen eine der wichtigsten Phasen seines Lebens – die sogenannte Sozialisierungsphase . In dieser Phase wird der Grundstein für das gesamte Verhalten des Hundes gelegt. Alles, was der Welpe in dieser Zeit lernt, prägt ihn nachhaltig.
In den ersten Wochen bei seiner Mutter und den Wurfgeschwistern lernt er wichtige Verhaltensweisen, aber auch danach – sobald er bei dir einzieht – geht das Lernen in rasantem Tempo weiter.
Lies HIER, warum die Sozialisierungsphase so entscheidend ist, welche Erfahrungen dein Welpe in dieser Zeit machen sollte und wie du ihn optimal auf sein Leben vorbereitest.
Die erste Zeit bei der Mutter
In den ersten Wochen nach der Geburt ist der Welpe vollständig von seiner Mutter abhängig. Sie kümmert sich um die Säuberung, das Stillen und das Sozialverhalten des Welpen. Ab der 5. Woche beginnt der Prozess des Abstillens – der Welpe wird langsam auf Nassfutter umgestellt. Gleichzeitig beginnt er, Probleme eigenständig zu lösen und mit den Wurfgeschwistern zu spielen.
Dieses Spiel ist nicht nur reiner Zeitvertreib, sondern legt die Basis für das spätere Sozialverhalten des Hundes. Hierbei werden Regeln und Strukturen entwickelt, die den Welpen auf sein weiteres Leben vorbereiten.
Einzug ins neue Zuhause: Was jetzt wichtig ist
Wenn dein Welpe im Alter von etwa 8 Wochen zu dir nach Hause kommt, hat er bereits viel gelernt. Jetzt beginnt jedoch eine neue und extrem wichtige Zeit, in der du die Verantwortung übernimmst. Dein Welpe ist bereit, die Welt zu erkunden und neue Erfahrungen zu machen.
In den ersten Tagen und Wochen bei dir wird sich der Grundcharakter deines Hundes entwickeln – und du bist maßgeblich dafür verantwortlich, wie Dein Hund sich in seinem neuen Zuhause einlebt.
Das Gehirn eines Welpen: Erstaunliche Lernfähigkeit
Das Gehirn eines 8 Wochen alten Welpen ist bereits so weit entwickelt wie das eines erwachsenen Hundes. Das bedeutet: Welpen können unglaublich schnell lernen! Dies ist jedoch Fluch und Segen zugleich. Was dein Welpe jetzt als erlaubt ansieht, wird er später ebenfalls für selbstverständlich halten.
Deshalb ist es wichtig, von Anfang an klare Regeln aufzustellen und diese konsequent durchzusetzen.
Vorbereitung auf den Einzug: Klare Regeln und Strukturen
Bevor der Welpe bei dir einzieht, solltest du dir überlegen, welche Regeln in deinem Haushalt gelten sollen. Wo darf der Hund schlafen? Darf er auf das Sofa oder ins Bett? Diese Entscheidungen sollten am besten bereits vor dem Einzug des Welpen getroffen werden, damit sich alle Familienmitglieder einig sind.
Ein erfahrener Hundetrainer kann helfen
Wenn du dir bei der Erziehung unsicher bist, ist es sinnvoll, frühzeitig die Unterstützung eines Hundetrainers in Anspruch zu nehmen. Ein Trainer kann dir dabei helfen, eine gute Basis für die Erziehung zu schaffen und dir zeigen, wie du von Anfang an richtig mit deinem Welpen umgehst. Dies ist besonders in den ersten Wochen hilfreich, da hier die Prägung des Welpen stattfindet und Fehler schwerer zu korrigieren sind.
Die Bezugsperson: Eine zentrale Rolle in der Erziehung
Für den Welpen ist es wichtig, eine feste Bezugsperson zu haben, die sich um seine Erziehung kümmert. Diese Person sollte für den Welpen der klare Ansprechpartner sein, wenn es um Training, Fütterung und Bindung geht. Wenn alle Familienmitglieder unterschiedliche Regeln aufstellen oder den Welpen unterschiedlich behandeln, kann das zu Verwirrung und Unsicherheit führen.
Sozialisierung: Der Schlüssel zu einem ausgeglichenen Hund
Die Sozialisierung deines Welpen ist ein wesentlicher Bestandteil der Erziehung. In der Sozialisierungsphase lernt der Welpe, mit seiner Umwelt umzugehen – dazu gehört der Kontakt mit anderen Hunden, Menschen und alltäglichen Geräuschen. Je mehr positive Erfahrungen dein Welpe in dieser Zeit macht, desto sicherer wird er sich später in unbekannten Situationen fühlen.
Umgang mit anderen Hunden
Ein Welpe, der regelmäßig mit anderen Hunden in Kontakt kommt, entwickelt eine gute soziale Kompetenz. Beim Spielen mit Artgenossen lernt er, die Körpersprache anderer Hunde zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Diese Erfahrungen helfen ihm, später im Umgang mit anderen Hunden souverän und freundlich zu bleiben.
Hundeschulen als Unterstützung
Viele Hundeschulen bieten spezielle Welpenkurse an, in denen die Kleinen in einem sicheren Umfeld mit anderen Hunden spielen und lernen können. Hier können die Welpen nicht nur soziale Fähigkeiten entwickeln, sondern auch erste Grundlagen des Gehorsams erlernen.
Ein Besuch in der Hundeschule ist daher besonders in den ersten Wochen eine wertvolle Unterstützung für die Erziehung.
Menschen kennenlernen: Vertrauen aufbauen
Neben dem Kontakt mit anderen Hunden ist es wichtig, dass dein Welpe auch verschiedene Menschen kennenlernt. In der Sozialisationsphase sollte er möglichst viele unterschiedliche Menschen erleben – darunter Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Hüten oder Brillen, Radfahrer und Jogger. Dadurch wird er lernen, dass Menschen in all ihren Formen und Erscheinungen nichts Bedrohliches darstellen.
Positive Erfahrungen schaffen
Wenn dein Welpe im Umgang mit Menschen positive Erfahrungen macht, wird er später sicher und freundlich auf neue Bekanntschaften reagieren. Nutze positive Verstärkung durch Leckerlis oder Lob, wenn dein Welpe sich ruhig und freundlich verhält. Dies fördert das Vertrauen und hilft deinem Hund, sich in der Gegenwart von Menschen sicher zu fühlen.
Erste Schritte in der Erziehung: Regeln und Gehorsam
Die Erziehung eines Welpen beginnt vom ersten Tag an. Es ist wichtig, klare Regeln aufzustellen und diese konsequent durchzusetzen. Dabei geht es nicht darum, den Welpen zu überfordern, sondern ihm Schritt für Schritt beizubringen, was in seinem neuen Zuhause von ihm erwartet wird.
Leinenführigkeit und Grundgehorsam
Bereits in den ersten Wochen solltest du mit der Leinenführigkeit beginnen. Der Welpe muss lernen, ruhig an der Leine zu laufen und nicht zu ziehen. Dies ist besonders wichtig, da ein Hund, der von klein auf richtig an die Leine gewöhnt wird, später keine Probleme beim Spazierengehen haben wird.
Konsequenz und Geduld
Erziehung erfordert vor allem Geduld. Welpen lernen zwar schnell, aber sie brauchen klare Anweisungen und Wiederholungen, um zu verstehen, was von ihnen erwartet wird. Sei geduldig und konsequent in deinem Verhalten – so wird dein Welpe bald verstehen, was du von ihm möchtest.
Der Schlafplatz: Ein sicherer Rückzugsort
Ein Welpe braucht neben Spiel und Erziehung auch viel Ruhe und Schlaf. Es ist wichtig, dass er einen festen Schlafplatz hat, an dem er sich sicher und geborgen fühlt. Dieser Ort sollte ruhig und abseits von Lärm und Trubel sein, damit dein Welpe ausreichend Ruhephasen hat, um die vielen Eindrücke des Tages zu verarbeiten.
Fazit: Die ersten Wochen sind entscheidend
Der Einzug eines Welpen ist eine aufregende Zeit voller neuer Erfahrungen – für den Hund und für dich. Wenn du deinen Welpen in dieser Zeit gut sozialisierst, klare Regeln aufstellst und geduldig mit ihm umgehst, legst du den Grundstein für ein harmonisches Zusammenleben.
Nutze die Sozialisierungsphase, um deinem Welpen die Welt zu zeigen, und sorge dafür, dass er viele positive Erfahrungen macht. Mit der richtigen Vorbereitung und viel Liebe wird dein Welpe bald zu einem ausgeglichenen und glücklichen Hund heranwachsen!
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